Jugendhaus personell stärken

Korbacher SPD informierte sich vor Ort

Über Angebote und Arbeit im Jugendhaus informierten sich Mitglieder der Korbacher SPD bei einem Besuch, an dem auch der Landtagskandidat der Sozialdemokraten, Latif Al-Homssi, teilnahm.

Bei einem Rundgang durch das Gebäude überzeugte das umfangreiche Angebot für Kinder und Jugendliche, das u.a. sehr gut angenommene Fußball- und Basketballspiele und Kurse im Thai-Boxen umfasst. Daneben können im Mehrzweckraum Musikkonzerte stattfinden oder am stark frequentierten Dart-Automaten gespielt werden. Musikinstrumente bieten Gelegenheit zum musizieren, an Sportgeräten  kann man die Fitness trainieren und beim Tischfußball oder am Billardtisch Geschicklichkeit zeigen. Eine gut eingerichtete Werkstatt bietet Gelegenheit, unter Anleitung selbst Reparaturen, insbesondere  an Fahrrädern, durchzuführen. Kursangebote z.B. für Graffitis, finden großes Interesse.

Im Gespräch mit Stadtjugendpfleger Björn Schollmann und dem seit einiger Zeit als Streetworker in Korbach tätigen Memet Kahya sowie der Leiterin des Fachbereich Soziales, Kultur und Sport der Stadtverwaltung Ute Jennemann wurde deutlich, dass die Ausstattung des Jugendhauses nur kleinerer Verbesserungen bedarf. Björn Schollmann verwies darauf, dass die Folgen des zeitweiligen Lockdowns während der Corona-Pandemie die Kinder- und Jugendlichen besonders getroffen hätten und noch nicht vollständig aufgearbeitet seien. Auffällig sei, dass heute in der Regel der jeweilige Freundeskreis der Jugendlichen deutlich kleiner sei als vor der Pandemie.

Streetworker Mehmet Kahya, der sich auch an der Arbeit im Jugendhaus beteiligt, erläuterte, er sei regelmäßig insbesondere in den Abendstunden in Korbach unterwegs, um mit Kindern und Jugendlichen zu sprechen und ihnen Unterstützung anzubieten. Erforderlichenfalls werde er auch beratend und unterstützend tätig, wenn es zu Problemen mit einzelnen oder Gruppen von Jugendlichen komme.

Als Problem stellte sich dar, dass es in Korbach außerhalb des Jugendhauses kaum Örtlichkeiten gibt, wo sich Kinder und Jugendliche treffen und gemeinsam ihre Freizeit verbringen können. Ute Jennemann erklärte, hier werde derzeit nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.

Nicht zufriedenstellend ist, wie die SPD-Politiker anmerkten, derzeit die personelle Situation im Jugendhaus. Björn Schollmann betonte zwar, dass durch die Mithilfe der ehrenamtlichen „Teamer“, die ganz überwiegend frühere Besucher des Jugendhauses sind, sowie durch Praktikanten die regelmäßige Arbeit geleistet werden könne. Da jedoch nur eine Stelle für den Jugendpfleger vorhanden ist, muss das Jugendhaus während dessen Urlaubs oder im Krankheitsfall zeitweise geschlossen werden. Bürgermeister Klaus Friedrich, der die Besucher begrüßt hatte, kündigte an, man prüfe derzeit, ob im kommenden Jahr die Stelle für Präventionsarbeit wieder, wie früher, im Jugendhaus angesiedelt und so dessen Arbeit unterstützt werden könne. Dies wurde von Helmut Schmidt, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, nachdrücklich unterstützt.

Ortsvereinsvorsitzender Dirk Leyhe bedankte sich abschließend für die außerordentlich engagierte und wichtige Arbeit von Björn Schollmann und Mehmet Kahya und sagte die Unterstützung der Sozialdemokraten für deren weitere Arbeit zu.

 

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Das Foto am Beginn des Artikels zeigt von links: Ortsvereinsvorsitzenden Dirk Leyhe, Streetworker Mehmet Kahya, Jugendpfleger Björn Schollmann, Landtagskandidat Latif Al-Homssi, Leiterin des Fachbereich Soziales, Kultur und Sport Ute Jennemann, Helmut Schmidt und Kay Rhode.